Donnerstag, 28. November 2013

Versprochen

Ich verspreche mit diesen Worten, keinen Anfall mehr zu bekommen und mich zurückzuhalten...

Mittwoch, 27. November 2013

Möbelhaus

Wackelpudding. So fühlte ich mich. Ich schleppte mich durch die Schule, um mich herum alles in Zeitlupe. Ich freute mich auf den Tag, Ikeaeinkauf "das wird bestimmt lustig". Dir war alles egal, wie immer, du bist der Mittelpunkt von allem. Ich bin's ja gewohnt. Endlich läutete die Klingel, der ohrenbetäubende Klang ließ mich kurz aufschrecken. Ich setzte mich in die Cafeteria und machte meine Musik an. Um mich herum Affen, die sich die Mäuler mit Krümeln und gemeinen Wörtern voll stopften. Sollen sie mache...kurz vor halb. Ich nahm meine Tasche, zwängte mich durch die Massen an Wildtieren vorbei und war daher wie ein gefundenes Fressen. Der Buss fuhr mich nach Hause. Es war kalt, da brachten selbst drei Jacken nichts. Ikea ich komme, ach nein Käsefondue, du kommst, in meinen Mund, in meinen Bauch, du wirst ein Teil von mir. Nun saßen wir da, Brotstückchen und Süßkartoffeln vor uns. Mampf, mampf, mampf. Nach einer halben Stunde: SCHLUSS. Ich belegte 10 Minuten lang das Bad und stieg in das Auto. Gott sei Dank, es gibt Sitzheizungen. Wir verbrachten drei Stunden bei Ikea, meine Eltern, meine Schwester und ich, das kleine Etwas. Beendet wurde der Einkauf von Dekorationen, Kissen und Decken, von einem Hotdog, Milch shake,  und Süßigkeiten. Ich war ab diesem Moment muchsmäuschenstill. Gerader Blick nach vorne, der Wunsch mich zu verkriechen. Für meine Eltern war ich müde, aber es war mehr als das. Glatteisgefahr, "das Auto ist ja wirklich auf dem neusten Stand". Die voll aufgedrehte Heizung in meinem Zimmer erwartete mich schon. Ich lehnte mich an sie und schrieb ein bisschen hin und her, egal was ich schreibe, egal ist es dir. 12 Uhr. Wo ist die Zeit geblieben ? keine Antwort. Kissen, Decke und der Gedanke endlich schlafen zu wollen macht sich breit. Gute Nacht.

Montag, 25. November 2013

Winter

Winter. Die schönste Jahreszeit die es gibt. Eingehüllt in Decken und riesigen Pullovern beobachtet man den Schnee runter rieseln. Es wird gebacken gelacht und überall duftet es nach Zimtkerzen, Orangen, Nelken, Vanille und Marzipan. Es wird immer kälter und man zieht Jacken über Jacken an, so dass man aussieht wie eine Kugel. Dann kommt die Vorweihnachtszeit. Weihnachtsmarktbesuche und Schlittschuhlaufen.  Einen Monat lang öffnet man jeden Tag ein Türchen, bis dieser eine Tag kommt. Weihnachten. Die Familie kommt, es wird gelacht, geschenkt und Liebe verteilt. Man vergisst für ein paar Momente all das Schlechte und genießt die Zeit die sich so wahnsinnig Perfekt anfühlt. Schneeballschlachten, an Plätzchen knabbern und heiße Schokolade trinken. Ich liebe diese Zeit.

Sonntag, 24. November 2013

Monster

Es riecht nach Tortias mit Käse überbacken, nach Cola, nach anderen leckeren Lebensmitteln. Sie durchfluten meine Nase, geben meinem Gehirn die Anregung mich Schritt für Schritt in die Richtung der Küche zu bewegen. NEIN. NEIN. NEIN. NEIN. NEIN. Hör auf Ebby, du willst nicht zulassen das sich kleine Monster durch deinen Körper fressen, das sie sich einnisten und nie mehr weg wollen. Es wird ein Kampf sie los zu werden. Sie machen dich UNGLÜCKLICH. UNGLÜCKLICH. UNGLÜCKLICH.  Ich renne in mein Zimmer, schließe ab und nehme ein paar Tropfen Tabaskosoße ein. Die Bestrafung an Essen gedacht zu haben. Ich nehme mir ein Buch und lese und lese und lese...bis ich eingeschlafen bin.  Einen Tag geschafft.

Samstag, 23. November 2013

Wintermädchen

"Warum?
Ihr fragt nach dem warum?
Geht in ein Sonnenstudio und grillt euch dort zwei oder drei Tage lang. Wenn die Haut Blasen wirft und sich abpellt, wälzt ihr euch in grobkörnigem Salz und zieht dann langärmlige Unterwäsche aus einem Glassplitter-Stacheldraht-Mischgewebe an. Darüber tragt ihr eure normale Kleidung, Hauptsache, schön eng.
Raucht Schwarzpulver und geht zur Schule, um dort durch Reifen zu springen, Männchen zu machen und euch auf Befehl auf dem Boden hin und her zu rollen. Horcht auf das Geflüster, das sich nachts in eure Köpfe schlängelt und euch hässlich und fett und dumm und Schlampe und Hure nennt. Und eine Enttäuschung, das ist das schlimmste.
Kotzt und hungert und ritzt und saufz, weil ihr all das nicht mehr fühlen wollt. Kotzt und hungert und ritzt und sauft, weil ihr was zum betäuben braucht, und es funktioniert. Eine Zeit lang. Aber dann wird das Betäubungsmittel zu einer Droge, und dann ist es auch schon zu spät, weil ihr euch das Gift inzwischen spritzt, direkt in eure Seelen. Es lässt euch verfaulen und ihr könnt nicht damit aufhören.
Bei jedem Blick in den Spiegel seht ihr einen Geist. Bei jedem herzschlag hört ihr einen Schrei und ihr wisst, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts mit euch stimmt.
Warum? ist die Falsche Frage.
Fragt lieber: Warum nicht?"
-Laurie Halse Anderson, Wintermädchen-

Donnerstag, 21. November 2013

Schlachtfeld

Mein Gesicht wurde immer nasser. Mit jedem Blick den ich riskierte, beschlossen meine Augen diesen Regentag zu unterstützen. Tropf, tropf, tropf. Platsch. Ich kann meine Augen nicht mehr auf dieses Mädchen im Spiegel fixieren, denn es kostet mich jedesmal Kraft, Kraft um diese Niederlage zu ertragen, Kraft die ich bald nicht mehr haben werde. Ich legte mich auf mein Bett und machte die Augen zu. Wwwwwdt. Ich schreckte auf, griff aus Reflex nach meinem Handy. Nachricht 1, 2 & 3 von dir, die mir alle auf verschiedene Weise ein NEIN vermittelten. Danke, das hab ich jetzt gebraucht. Meine mittlerweile getroknete Visage begann erneut auf zu quirlen. Was mach ich denn hier noch ? Darauf warten glücklich zu werden. Mein Leben lang sagt man mir schon, dass ich abwarten muss, was hat sich seitdem geändert ? Alles ! Alles ist schlimm und schrecklich geworden. Ein Schlachtfeld von Gefühlen, Süchten, Liebe, dem Schrei nach Aufmerksamkeit und der Verborgenheit, ausgetragen auf meinem Leben. Da hatte ich einmal einen möglichen Ausweg und die Hände eines Jungen erzählen mir die Wahrheit über diesen Gedanken, "es ist Schwachsinn". Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

Dienstag, 19. November 2013

Sahne

Ebby tu dies, Ebby tu das. Mach das bitte perfekt und jaaa bloß nicht versauen. Es geht euch am Arsch vorbei wie es mir geht, Hauptsache ihr könnt immer schon weiter Druck ausüben. Ja zerquetscht mich ruhig wie eine Fliege, ich bins ja nur. Reicht es nicht das ich mich selbst schon fertig mache ? Reicht es nicht das ich mich selber schlagen könnte für alles was ich versuche ? Nein, wieso auch. Das ist ja meine Sache. Ihr wollt nur das bekommen was ihr von mir verlangt und bitte noch mit Sahne oben drauf. Ich kann und will einfach nicht mehr. Ich brauche dich, du bist das einzige was mich glücklich macht.

Montag, 18. November 2013

Stapel

Und da war er wieder, dieser kleine Funken Unaufmerksamkeit. Ich brauche dich aber genau jetzt. Die Stapel an Tellern vor meinem Bett wurden immer mehr, ich fragte mich nur wie ich das alles wieder raus bekommen soll. Wahrscheinlich wird es wohl so sein wie bei den letzten Malen, die Hälfte bleibt drin. Ich konnte mich nicht mehr ansehen. Ich mache es mal wieder falsch. Ich vermisse dich. Verdammt ICH VERMISSE DICH. Ich weiss ich habe ein Aufmerksamkeitsproblem. Wenn ich das Gefühl habe nicht richtig beachtet zu werden kann ich nicht mehr. Ich fühle mich unwichtig und will einfach nur weg, weg von dir, weg von allem. Ich will hier raus. Diese Stimme in meinem Kopf wurde immer lauter. "Ich mache nur Fehler", "Ich bin hässlich", "Ich bin dumm", "Ich bin Abschaum". Irgendwann lag ich nur noch in meinem Bett. Drei Pullis an und einen dicken Schaal. Vor mir der Stapel an Geo Blättern den ich hätte lernen müssen, aber ich konnte nicht. Dann schreibe ich halt ne 6. Mehr wer bin ich auch nicht.

Leben

Man sagt, man lernt aus Fehlern, aber in manchen Momenten weisst du das es ein Fehler ist und machst trotzdem weiter. Dir sind die Konsequenzen bewusst, doch das ist dir egal und das nur weil du das Gefühl hast es würde dir gut tun, doch das tut es keines Falls. Das wirst du dann erst bemerken wenn es zu spät ist und du so tief in einem Loch bist, sodass du alleine nicht mehr raus kommst. Du bräuchtest Hilfe, doch andere um Hilfe zu bitten ist nicht in deinem Möglichkeitsfeld. Du willst ja nicht schwach oder gestört sein. Du willst vor den anderen das normale Mädchen oder der normale Junge sein. Also stehst du alleine auf den Beinen, auf einem Weg über glühenden Kohlen. Viel Glück dabei...

Freitag, 15. November 2013

Skins

Den Laptop an und Skins auf Vollbild. Mein Bett ist schön warm, was wahrscheinlich an den Wärmflaschen liegt. Die letzten Tage friere ich wie verrück, wogegen die meisten in Strickjacke oder sogar in einem T-Shirt rumrennen. Ich drücke den Startknopf und von jetzt auf gleich erfüllt die Titelmusik den Raum. Mein Bauch fängt an Töne von sich zu geben. Ich ignoriere sie und sehe mir lieber an, wie Cassie und Sid endlich zusammen kommen. Ich schlafe ein, träume von dir. Die lauten Töne des Staubsaugers wecken mich. Ich gehe ins Bad, gucke in den Spiegel, ziehe mein T-Shirt ein Stückchen hoch und verziehe mein Gesicht. Ich trinke zwei Gläser Wasser, als wären sie das leckerste Getränk der Welt. Zurück in meinem Zimmer sehe ich mir noch vier weitere Folgen an, bis ich schließlich nur noch an die Decke gucke. Ich denke über die Serie nach und wünsche mir wie Cassie zu sein. Wieso ? Sie hat es geschafft. Ich bin noch weit entfernt. Morgen wird ein toller Tag, du ich und das Bett, mehr nicht. Ich stelle mir vor wie du jetzt schon neben mir liegst. Ein schöner Gedanke..

Mittwoch, 13. November 2013

Autofahrt

Die Dämmerung setzte ein. Der Himmel begann sich rosa und orange zu färben. Ich dachte darüber nach, ob das alles noch einen Sinn hat, als sich der Gurt plötzlich mit voller Wucht in meine Schulter schnitt. Vollbremsung. Es war wohl nichts schlimmes passiert, denn mein Vater fuhr sofort weiter. Langsam machten alle Autos ihre Lichter an und ich beobachtete wie sie mit rasender Geschwindigkeit an uns vorbei rollten. Meine Eltern fingen an über irgendetwas zu reden, dabei lachten sie ständig. Ich wollte einfach nur in mein Bett und meinen Augen das ok geben anfangen zu weinen, aber ich konnte nicht. Vielleicht ist es sowieso besser zum training zu gehen und die Kalorien die ich mir zuvor angefressen hatte wieder los zu werden. Ich hasste mich dafür einmal mehr nicht diszipliniert genug gewesen zu sein. Wieso isst man eigentlich ? Man weiss doch wie ein Butterbrot oder ein Schokokeks schmeckt, aber man nimmt trotzdem tausende Bissen. Ich redete mir ein, es die nächsten drei Tage zu schaffen, aber ich hatte wenig Hoffnung. Wir waren nun endlich am Bahnhof. Ich stieg aus und die dreckige Luft zog sich durch meine Atemwege. Überall waren Menschen, Menschen die durch die Zeit bestimmt werden. Ich liebe Berlin.

Sonntag, 10. November 2013

Frühstück

Ich lag in meinem Bett und mein Bauch fing an höllisch weh zu tun. Es war kein Schmerz, es war eher so ein Gefühl, als würde jemand mit Worten meinen Magen ausreisen. Ich rannte nach unten und machte mir schnell heisses Wasser warm. Ich konnte es kaum aushalten. Zurück in meinem Bett legte ich mir die Wärmflasche auf meinen Bauch und das Gefühl legte sich langsam. Ich schlief irgendwann ein. Am Morgen rief meine Mutter: "Essen, Hanna hat frische Brötchen geholt !". Ich hasse es einfach, ich will nicht essen, wieso lasst ihr mich nicht einfach...Ihr kennt dieses Gefühl nicht. NEIN ! Du siehst deinen Teller an und fängst an auszurechnen wie viel Fett und Kalorien durch deinen Magen gehen. Dann sieht man aif seine Beine und man will einfach nicht. Doch ich muss, weil meine Familie das nie verstehen würde...

Samstag, 9. November 2013

Tropfen

Ich bin nur noch genervt. Von meinen Eltern, von meinen Freunden und meinen Geschwistern. Wieso können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen ?, muss man denn immer alles wissen müssen ?. Ich starrte aus dem Fenster, draußen regnete es. Ich beobachtete wie die Wassertropfen ihre Bahnen zogen, die wissen wenigstens wo sie hin wollen und finden ihren Weg. Mein Klingelton fing an lauter zu werden. Anruf von meiner Freundin, na toll. "Heey Ebby. Was machst du ?", was wohl, schlecht gelaunt sein und einfach nur noch den Wunsch haben reglos da zu liegen. "Ich fahre gerade mit dem Buss nach hause. Was ist denn los ?" war meine Antwort. Selbst wenn ich ihr sagen würde was los wäre, würde sie kich jicht wirklich ernst nehmen. Wir redeten kurz über irgendetwas in der Schule und ich gab mir Mühe, das Gespräch schnell zu beenden. Die Anzeige des Busses blinkte auf und die Computerstimme sagte meine Straße. Ich suchte ein bisschen panisch den Stopknopf. Ich stieg aus, ging auf die kaum befahrene Straße,  schaute in den Himmel und sah wie die Tropfen auf mich zu kamen. Ich liebe Regen. Zuhause angekommen, kuschelte ich mich in mein Bett, nach einer halben Stunde war ich eingeschlafen.

Donnerstag, 7. November 2013

Angsthase

"Was wird sich nun ändern ?", "Wirst du mich noch lieben ?", "Werde ich dir unwichtiger ?", ich habe Kopfschmerzen, aber mein Gehirn denkt garnicht daran, mich endlich mit den Fragen in Ruhe zu lassen. Immer wieder gehe ich alles durch, denke darüber nach was wohl passieren wird. Einmal wieder eine schlaflose Nacht, mit dem Blick auf die schwarze Decke meines Zimmers. Ich würde am liebsten gerade deine Aufmerksamkeit bekommen, aber du hast wichtigeres zu tun, also bleibt mir nichts anderes übrig, mich mit meiner Angst auseinander zu setzen. 

Mittwoch, 6. November 2013

Bahnhof

Das Rauschen wurde immer lauter. "Shhhhhhhhhhhh"... Und auf einmal wirbelte ein starker Windstoß mein Haar auf. Ich atmete die verschmutzte Luft tief ein und schloss die Augen. Mein Handy vibrierte. Voller Hoffnung, dass du mir geschrieben hast, schaute ich auf meine Anzeige, aber es war nur ein Snapchat. Die Buchstaben meiner Handytastatur wurden immer verschwommener. Der Wind reizte meine Augen. Der nächste Zug rauschte an mir vorbei, in Zeitlupe, wie ein kleiner Wirbelsturm. Ich erschrack ein kleines bisschen, er kam so unerwartet und zerstörte meine Gedanken. Morgen, zwei Tests, Training und die Aufgaben die mir meine Mutter gab. Ein toller Tag, wie immer. Ich nahm den nächsten Zug und fuhr anschließend mit meinem klapprigen Fahrrad über die Hauptstraße nach Hause. Meine Mutter erwartete mich und fragte ob ich was gegessen hab. "Klaro". Es ist erstaunlich wie man meine Mutter, mit einem Lächeln, in die Irre führen kann.
Ich liebe Bahn fahren...

Dienstag, 5. November 2013

Aula

"Wollen wir in die Aula ?", "Ja bloß nicht raus !" war meine Antwort. Draußen war es kalt oder es kam mir jedenfalls so vor. Ich fühlte mich als wären 5 Jacken übereinander nicht warm genug. In der Aula waren überall glückliche Gesichter mit vielem Essen. Nur ein Mädchen erregte meine Aufmerksamkeit. Sie war einmal magersüchtig und das sah man ihr an. Sie hatte wunderschöne dünne Beine und Arme. Ich würde es doch eh nicht schaffen. Ich hasse Essen, ich hasse dieses "Satt-Gefühl". Ich saß 30 Minuten da, ohne mich zu regen. Die Musik in meinen Ohren. Ich dachte an ihn und meine Augen fingen an feuchter zu werden. Schnell weg wischen damit es keiner sieht, wie immer. Ich will einfach bei dir sein, ist das denn so schwer ?