Freitag, 14. September 2018

The Last One

Die Vergangenheit prägt uns Menschen.
Wir verarbeiten, akzeptieren, lenken uns ab, aber wir vergessen nicht.
Diese Vergangenheit besteht aus so viel Pein,
Das darf eigentlich nicht wahr sein!
Auch wenn die Narben nicht zu sehen sind,
Flüstern sie jede Nacht wie ein lauter Wind..

Jeder, der die Chance erhalten kann,
Wird eins erkennen dann und wann:
Egal wie hart das Leben zuschlägt,
Und man den Gedanken erwägt,
Es mache keinen Sinn und solle es beenden,
Dem bist du ein Licht und kannst das Blatt wenden!

Ebby du bist ein wundervoller Mensch! Und bist aus diesen Qualen stärker und stärker hervorgegangen.
Danke, dass du das Leben von so vielen, von mir, bereichert hast!

"You are the light, thats leading me.
You are the Strength, that keep's me walking.
You are the hope, that keep's me trusting.
You are the light, to my soul.

And how can I stand here with you and not be moved by you?

You are my Everything! "

- S.

“Ritzt, kotzt, hungert, sauft” hinzu “Liebt, glaubt, hofft und vertraut”. Denn was gibt es zu verlieren, diesen Weg einzuschlagen, wenn alles andere zerstört. Ich will nicht lügen, es gibt Momente in denen wollen sie euch zurück ziehen, hinein in die bekannten Unterwelten. Doch habt ihr schon so viel Schmerz verkraftet, sodass es nur ein Kratzer an der Oberfläche ist. Vorbei mit Sorgen, vorbei mit Hass, “denn das leidige kämpfen gibt es [nun] nicht”. Kämpft nicht mehr für euch, kämpft um das was ihr liebt, was die bösen Gedanken besiegt. Verändert ihr euer Leben und die Menschen um euch rum zum Guten, so wird es auch euch verändern und die Chance ebnen zu leben. Es schien so oft Hoffnungslos und ich sah andere Aufgeben, sah mich in ihnen, doch war zu feige. Ich bin jede Sekunde dankbar darüber. Und wenn ihr glaubt, ihr habt niemanden, dann schaut in den Spiegel. Ihr habt euch, die wichtigste Person in eurem Leben, die es Verdient hat zu lachen und Glücklich zu sein. Und eines Tages seid ihr solche, die ausgehend der Liebe für sich selbst, jemand anderes lieben und bereichern können.

“And now these three remain: faith, hope and love. But the greatest of these is love.” -1 Corinthians 13

Lebt wohl!

-Ebby Orash

Nachtrag irgendwann 2015

Das erste Mal als ich dich sah ging es um materielles, doch lange sollte es nicht andauern. Wir schrieben, warum? Vielleicht weil ich dachte, dass du MIR Aufmerksamkeit schenken wolltest. Ich brauchte sie und sog sie auf wie ein Schwamm. Fehler. Das erste Treffen, Plattenbau, eine der oberen Etagen, Wein und wir beide. Ich hatte nichts gegessen und so dauerte es nicht lange und wir saßen angetrunken nebeneinander. Redeten über ihn, über mich, über dich. Ich hätte dich verdient, hast du gesagt, er mich nicht. Doch ich machte dir klar, ich liebe ihn und niemals dich. Es war nur gut mit dir zu reden und ich mochte dich, das sagte ich dir auch. Ich baute warum auch immer vertrauen zu dir auf, weil du mich verstanden hast und der erste warst der mir wirklich zugehört hat. Ehe wir uns versahen war es Zeit zu gehen und als ich vor dir stand hast du versucht mich zu küssen. Ich wehrte ab und ging. Du hast dich entschuldigt, ich meinte nur ich glaube es ist falsch, doch überzeugen konnte man mich leicht. Nur reden, nur bisschen feiern gehen, einfach wie Freunde etwas zu unternehmen. Dass du 29 warst, ich 17 und dein Sohn 5 war mir egal. Wir fuhren zusammen und bevor wir ins Tresor gingen setzten wir uns auf eine Tischtennisplatte auf einen verborgenen Spielplatz, tranken Bier und rauchten. Dann hast du dich vor mich gestellt, mich geküsst und bevor ich etwas sagen konnte meinen Körper gedreht, mich angefasst und deine Hose runtergezogen. Doch ich drückte dich weg sagte nein und dass ich es nicht will. Du hast mich mit einem traurigen Blick angeschaut, die Hände an deinem Kopf. Es tat dir leid, erneut, es wird nie wieder vorkommen und ich glaubte dir. Es war bestimmt auch meine Schuld, denn Partyoutfit und Flirten auf Alkohol trugen dazu bei. Wir nahmen das Bier und gingen weiter. Ich tanzte das erste Mal zu Techno. Als du mir das vierte Bier ausgegeben hattest gabst du mir den Pfandcoin als Erinnerung an unseren Abend, ich steckte ihn ein. Wir tranken, tanzten und gingen nach draußen um eine zu rauchen. Du fingst an mir einzureden, dass ein Kuss nichts Falsches ist, dass ich dir vertrauen kann, dass ich keinen Fehler mache. Nach dem dritten Mal ansetzen gab ich nach. Ich dachte mir es ist nur ein Kuss, ich bin gerade eh nicht mit ihm zusammen. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Du hattest mir angeboten bei dir übernachten zu können. Ich sagte ja, doch wollte ich nach dem Abend nicht. Es war eh schon 4 und es würde bestimmt bald die nächste Bahn kommen. Ich sagte es dir aber du meintest kommt nicht in Frage. Du würdest mich ja Fahren, hast aber zu viel getrunken. Es würde um diese Uhrzeit keine Bahn fahren und wir sind gleich bei dir. Achja, ich kann auf der Couch schlafen, wenn ich das möchte. Ich hatte getrunken, dachte nicht weiter nach und stimmte zu. Im Endeffekt belegte der Babysitter deines Sohnes die Couch. So musste ich mit dir in ein Bett. Du fingst erneut an mich anzufassen, mich zu küssen, mir einzureden ich solle es doch zulassen, ich wolle es doch, ich würde es nicht bereuen. Ich hatte Angst, doch ich fand den Mut dich wieder wegzudrängen. Ich quetschte mich an die Wand, auf der anderen Seite. Ich lag wach doch schlief nach Stunden ein und merkte nicht wie viel ich eigentlich getrunken hatte. Ich schreckte aus meinem Schlaf, denn irgendetwas schweres drückte mich in die Matratze. Bis ich verstand, wo ich war, wer du bist und was du vor hast war es zu spät. Ich konnte mich nicht bewegen, dein Gewicht erdrückte mich. Dein Atem an meinem Ohr, mein starrer Blick an die weiße Wand. Gelähmt, als würde mein Bewusstsein mir sagen du musst das nicht miterleben. Ich weiß nur noch wie du dich zur Seite hast fallen lassen, aufgestanden bist und ich alleine stundenlang in deinem T-Shirt in deinem Bett lag. Irgendwann fand ich mich wieder, doch es war als hätte ich alles vergessen was in den letzten Stunden passierte. Ich ging ins Bad, zog mich um und legte das Shirt ordentlich gefaltet auf dein Bett. Ich ging in das Zimmer deines Sohnes und spielte mit ihm. Vielleicht eine Stunde, vielleicht zwei. Ich mochte ihn, er war zuckersüß und einfach nur unglaublich lieb. Ich schaute auf meine Uhr und beschloss zu gehen und dann sah ich dich. Ich sagte ich werde jetzt gehen du folgtest mir bis zur Tür. Ich stieg in den Aufzug und hörte deine Frage. „Wirst du dich melden?“. Ich sagte vielleicht und die Türen gingen zu. Ich stieg in den Bus und schaute auf meine Kleidung und ich verstand. Ich verstand was passierte. Ich saß da, konnte nicht weinen, nicht denken. Ich kam nach zuhause lächelte meine Mutter an und ging ins Bad. Ich duschte, wie lange weiß ich nicht mehr. Ich fand meine Gedanken nicht, doch auf einmal wurde mir schlecht, unfassbar schlecht. Ich verstand, dass ich schleunigst was dagegen unternehmen musste. Es passierte Freitag, dann Samstag, dann kommt Sonntag, dann erst Montag. 3 Tage, das muss reichen. Ich bekam es, nahm es und hoffte. Es klappte. Doch du warst trotzdem noch da und hast dich gemeldet. Es dauerte nicht lange und du warst blockiert, auf Whatsapp, von meinem Telefon und aus meinem Leben und ich hoffte darauf zu vergessen. Ich redete mit keinem nicht einmal mit ihm, da es für uns noch eine Chance gab. Doch er merkte es nicht. Merkte nicht wie es mich veränderte, wie es mich traurig machte und so schob ich es in eine Kiste, verschloss sie und hoffte sie in den Ecken meiner Erinnerung nie wieder zu finden. Doch sie ist immer noch da, ich kann es nicht verleugnen. Will ich auch nicht mehr. Es ist ein Teil von mir und wird es immer bleiben. Ich habe es akzeptiert.