Dienstag, 19. August 2014

Bumerang

Ich lief, rannte, die Straße entlang. Mein Bauch schmerzte wie nie zuvor. Es war Dunkel und der Nachtregen zog seine Bahnen. Ich hörte jeden Tropfen, wie er mit voller Wucht auf den Boden knallte. Meine Hände zitterten. In meinem Kopf Gedanken, die sich in meine dunkelsten Ecken verkrochen. Sie brachten Narben zum Vorschein. Ich suchte mein Handy aus der Tasche und wählte den Shufflemode aus. Ich brauchte etwas. Irgendwas. Die Musik spielte und füllte die Dunkelheit. Ich mochte es nicht meine Musik der Welt zu offenbaren, aber meine Kopfhörer waren nicht in meinem Besitz. Jeder der diesen Klang hörte, wusste wie ich mich fühlte. Ich war auf der Flucht vor den Stimmen, die mir einredeten mich zu vergessen, meine Vorsätze zu vergessen, in den alten Lauf zu springen. Ich hatte allen Grund dazu, aber ich wollte mich nicht hingeben. Ich war im Besitz einer Macht gekommen und ich wollte dieses Gefühl der Unterwürfigkeit nicht mehr ertragen. Nie mehr. Doch früher oder später passiert es eh. Früher oder später kommt es immer, wie ein Bumerang der Zeit. Er war bereit meinen Kopf zu treffen, ihn zu zerstören. Meine Beine waren wie Maschinen, doch ich kann nicht davor wegrennen. Nicht jetzt. Ich zog mich in meinem Raum zurück, jedoch fühlte ich mich in keinem Winkel meines scheinbaren zuhauses wohl. Eine Tatsache die ich schleunigst bessern sollte...

Samstag, 16. August 2014

Laufen

Zeit zieht vorbei. Viel hatte sich verändert. Meine Nichtigkeit ist gewachsen, doch die Frage bleibt, ins Licht oder in die dunklen Ecken einer Kiste. Ich hab Fehler begangen, Antworten gesucht. Das wissen fand mich nicht, der weg war zu verzweigt, zu vernarbt. Doch eine Antwort bekam ich. Die Wichtigste. Endlich. Ich erkannte meine unentwegte Liebe. Meine Liebe die ihm gilt. Meine Festung, die mich umschließt, mich gefangen nimmt. In seinem Bann bin ich längst eingewurzelt. Fest. Ich bin jemand geworden. Das Mädchen mit den Chucks und dem Wunsch die Welt kennen zu lernen. Ich schaute aus dem Fenster. Aus den verschneiten Landschaften wurden Sonnige Felder. Und bald, bald würde der Neuanfang kommen und mich mit sich nehmen. Was passiert, passiert. Wir sind oft nicht Verantwortlich, doch es bleibt uns überlassen welchen Weg wir wählen. Es ist die Bestimmung der Menschen, nicht zu leben, sondern zu überleben. Die Jahrhunderte sind verschieden, aber eins bleibt, der Weg über die Minenfelder.
Live, Life, Love...