Freitag, 12. August 2016

Chance

Ich lief durch die dunklen Straßen. Hin zu meinem liebsten Ort. Von Büschen umgeben spiegelte sich der Mond im Wasser. Kleine Rillen zogen hindurch, zeigten das Leben. Im 4/4 Takt brach meine Hülle auf und meine Narben kamen zum Vorschein. Bekannte Gefühle, bekannte Gedanken. Ich durchlebte es in meinem Kopf immer und immer wieder. Alles vergangene und alles was die letzte Zeit an meinem Ufer antrieb. Konnte ich es jemals erneut ? Alles scheint so einfach. Am Anfang. Doch dann die Revanche. Wie bei einer scheinbar einfachen Matheaufgabe. Du denkst sie ist lösbar, doch lässt zum Lösen keine Chance. Chance vertan. Viel Schönes war geschehen. Überdeckte das Reale. "Ebby du denkst zu viel nach", "Ebby du machst dir selbst zu viel Druck". Ich fing an meine Zeit vollzustopfen, damit ich ja nicht wieder...wieder...wieder...Würde ich wieder verletzen ? Wieder vor lauter Druck alles runterschlucken ? Wieder das selbe Schauspiel ? Wieder die selbe Rolle ? Ich wollte einfach nur noch versinken. Verschluckt werden durch die Dunkelheit. Die Playlisten füllte ich, meine Antworten blieben leer. Verschiebt sich das Verhältnis von Frage und Antwort macht das Fragen keinen Sinn, zu viele Antworten Unsinn. Ist es das Wert ? wird zu Ist es das Wert!

Montag, 30. Mai 2016

Zwilling

Heute dort, morgen da. Mein Leben gefüllt und dennoch nicht erfüllt. Immer wieder kleine Töne der Vergangenheit, die sich in meine Zukunft schleichen. Es ist schon längst kein Orchester mehr, aber trotzdem sind sie da. Ich schaue in den Sternenhimmel. Eins bin ich mir treu geblieben. Das träumen. Einmal sagte jemand zu mir ich wäre eine Mischung aus zwei Personen, zwei Ichs. In der einen Sekunde das Mädchen mit den Macken und schon kurz darauf starre ich in die Welt, denke darüber nach was mich bewegt, was mich hält. Dan redet man mir nach ich sähe traurig aus. Dabei flieht mein ich in die Träume und lebt das aus was mich noch nicht in der Realität erfüllen konnte. Wenn schon nicht hier alles perfekt sein kann, dann wenigstens dort. Dort lerne ich die Welt, lerne zu leben und zu lieben. Ich gehe Schritt für Schritt auf alles zu. Auf alles was mein leben konfrontiert. Ständig. Ich habe gelernt es abzugeben. An ihn. Er erfüllt mich.

Donnerstag, 21. April 2016

Abfall

Ich sitze nur hier und warte. Warte. Warte. Warte...meine Gedanken kreisen und kommen nicht aus der Rotation heraus. Mir fehlen die Worte, ich muss mich ausdrücken. Ich hoffe diese Worte erreichen ihn nicht. Die Zeit läuft weiter und ich bleibe stehen. Denke an alles, an jeden Moment, alles bringt mich zum Erinnern. Ich bereue es nicht, aber ich bereue wie er denkt. Warum ? Habe ich nie alles gegeben ? Alle sehen am Ende nur das Negative...bin ich denn die Einzige die nur das Positive sieht ? Die vermisst, die hofft ? Ich verstehe es nicht. Ich habe investiert und jetzt bin ich die, die alles genommen haben soll, die, die egoistisch ist. Dabei versteht er nicht. Ist es nicht einfacher jemanden zu vergessen den man hasst, als jemanden den man liebt ? Irgendwann wird man verstehen, wird man mir dankbar sein, bis dahin bin ich Abfall, bin ich die, die man abfallen lässt...wie der Schorf von den Wunden. Man hasst ihn, doch er heilt letztendlich die Verletzung.